Konzeption und Pläne
Im Mittelpunkt des Konzepts für den Neubau steht die Verwirklichung einer hohen Betreuungsqualität. „Eine Kinderkrippe ist nicht einfach ein kleinerer Kindergarten, es geht um Räumlichkeiten für ein ganzheitliches Konzept aus Pflege, Betreuung und Entwicklung“ – so Martin Bühler vom Baukreis des Waldorfkindergartens. Kleine Kinder im Altern von 1 bis 3 Jahren spielen weniger miteinander im Vergleich zu den Kindern in den „großen“ Gruppen. Sie wollen vielfältige Anregungen und benötigen dabei die liebevolle und intensive Begleitung durch die Pädagoginnen.
So ist neben den zahlreichen Betätigungsmöglichkeiten
in den Gruppenräumen auch eine Küche in jeden Gruppenraum
integriert. „Wir legen großen Wert darauf, die Kinder auch bei der
Zubereitung der Mahlzeiten mit einzubeziehen und das morgendliche
Vesper wie auch das Mittagessen gemeinsam in einem schönen Rahmen
stattfinden zu lassen“ betont Iduna Dürring aus dem
Erzieherinnenteam. Der Wickelbereich ist durch eine Schiebetür vom
Gruppenraum getrennt und bietet damit für Kind und Erzieherin eine
angenehme Rückzugsmöglichkeit ohne dabei vom Geschehen im
Gruppenraum ausgeschlossen zu sein. Schlafräume für die Kinder und eine
Schuhschleuse zum Gartenbereich, der rechtzeitig zum kommenden
Frühjahr fertiggestellt werden soll, runden das Raumkonzept ab.
„Die Kinder sollen sich in den
Räumen geborgen fühlen, dies gibt Sicherheit und ermöglicht ihnen,
ihre Fähigkeiten zu entwickeln.“ erläutert Erzieherin Ulrike
Kaliss. Gruppen- und Pflegeräume vermitteln durch ihre runde
Deckengestaltung eine Geste des Geborgenseins. Gleichzeitig strömt
helles Tageslicht aus den kecken Türmchen, die die große Dachfläche
durchbrechen von oben in den Gruppenraum, während zur Südseite hin
großzügige Fensterflächen den Bau transparent machen. Ruhige und
zurückhaltende Farben auf natürlichen und warmen Oberflächen
bestimmen den Innenbereich.
„Die intensive Zusammenarbeit mit den
Erzieherinnen und dem Trägerverein war stets konstruktiv“ so
Architekt Michael Pfeifer, „und stellte vor die Herausforderung,
uns auch mit dem pädagogischen Konzept auseinanderzusetzen“.
Ressourcenschonendes Bauen in KFW-40-Bauweise mit baubiologisch
hochwertigen Materialien zeigen den Neubau auf dem aktuellen Stand
der Technik. Die dafür beauftragten Handwerksbetriebe – allesamt
aus der Region – meisterten die zahlreichen Herausforderungen bei
der Verwirklichung des anspruchsvollen Projekts.
Dabei liegen die Kosten im vergleichbaren Rahmen zu Vorhaben anderer Träger und Kommunen. Die Finanzierung wurde durch die Förderung aus Bundesmitteln, vor allem aber durch die Unterstützung der Stadt Schwäbisch Gmünd ermöglicht. Dazu Kindergartengeschäftsführer Werner Meyer „Wir sind sehr froh, mit der Stadt einen Partner zu haben, der nicht nur ständig von der Bedeutung der Kinderbetreuung redet, sondern den Bedarf von Eltern und Kindern auch tatkräftig umsetzt.“ Die Bereitschaft des Waldorfkindergartens zum finanziellen wie zum pädagogischen Engagement hat sich gelohnt. Beide Gruppen sind seit dem Einzug am 1.Oktober voll besetzt.
Ansicht von Norden als pdf